
Dies war der erste Roman aus dem südamerikanischen Raum, den ich 1987 zum ersten Mal auf Deutsch gelesen habe. Marcel Reich-Ranicky hatte beim Literarischen Quartett von diesen Kolumbianer und seinem nobelpreisgekrönten Meisterwerk geschwärmt und ich wollte wissen, was an der Begeisterung so dran sein könnte. Bei der ersten Lektüre war ich wie benommen von der überschäumenden Phantasie und durch zahlreiche Vor- und Rückgriffe geprägten Erzählweise des Autors. Inzwischen der spanischen Sprache kundig, habe ich das Buch nach 25 Jahren erneut im Original bzw. parallel in beiden Sprachen gelesen. Hier einige Gedanken zum Werk, zur deutschen Übersetzung, den Personen, dem Ort Macondo und was für mich das Besondere an diesem Buch ist.