Im Fluss seien

Fluss Aare (960x1280)
Die Aare im Berner Oberland

Wir sind die Zeit. Wir sind die berühmte

Gleichung von Heraklit dem dunklen Denker.

Wir gleichen dem Wasser, nicht dem harten Diamant

Sind was sich verliert, nicht das was bleibt.

Wir sind dieser Fluss und wir sind dieser Grieche,

der sich darin betrachtet. Sein Spiegelbild

wandelt sich im Wasser, dem wechselhaften Spiegel,

diesem Kristall der sich wandelt wie das Feuer.

Wir sind der leichtfertig angelegte Fluss

auf dem Weg zu seinem Meer. Dunkelheit hat uns umringt.

Alles sagt Lebewohl, alles entschwindet.

Die Erinnerung prägt keine Münzen.

Aber es gibt gleichwohl etwas, das bleibt

Aber es gibt gleichwohl etwas, das klagt

mit deutschen Wörtern nachvollzogen von Robert Seidemann 

Flüssen gleich

06042014
Wesertal im Frühling

Wir sind die Zeit Sind die berühmte

Parabel von Heraklit dem Obskuren.

Wir sind wie das Wasser, nicht wie der harte Diamant

Das was sich verflüchtigt, nicht das was bleibt.

Wir sind dieser Fluss und sind wie jener Grieche,

der sich im Fluss betrachtet. Sein Abbild

verändert sich im Wasser wie in einem wechselhaften Spiegel

in diesem Kristall der altes verändert wie das Feuer.

Wir sind der vorbestimmte Fluss.

mit Kurs auf sein Meer. Schatten hat ihn verfinstert

Überall Abschied, alles vergeht.

Die Erinnerung prägt keine Münzen.

Aber trotzdem gibt es etwas, das bleibt

Aber trotzdem gibt es etwas, das klagt

Curt Meyer Claasen, Mitte des letzten Jhd.

Son los ríos

Somos el tiempo. Somos la famosa

parábola de Heráclito el Oscuro.

Somos el agua, no el diamante duro,

la que se pierde, no la que reposa.

Somos el rio y somos aquel griego

que se mira en el rio. Su reflejo

cambia en el agua del cambiante espejo,

en el cristal que cambia como el fuego.

Somos el vano rio prefijado,

Rumbo a su mar. La sombra lo ha cercado

Todo nos dijo adiós, todo se aleja.

La memoria no acuna su moneda.

Y sin embargo hay algo que se queda

Y sin embargo hay algo que se queja.

Jorge Louis Borgés