LACHRIMÆ, OR SEAVEN TEARES

Alte Musik im Parthenonsaal. Das Konzert LACHRIMÆ, OR SEAVEN TEARES mit Dowlands Pavanen und frühbarocken Sonaten.

In der Reihe SAITENWECHSEL,  Musik im Parthenonsaal, fand am  31.1.2016 das Konzert LACHRIMÆ, OR SEAVEN TEARES mit Dowlands Pavanen und Frühbarocke Sonaten satt. Den geschichtsträchtigen Rahmen bildete die Sammlung der Gipsabgüsse im Archäologischen Institut der Georgia Augusta Universität. Die Musiker waren Angela Hug, Joachim Arndt, Stepan Möhle, Elke Hardegen-Düker: Blockflöten, Laura Frey: Viola da Gamba und Andreas Düker, Laute/Barockgitarre.

Copyright 2015 Robert Seidemann

Bei diesem Konzert kontrasierte die meine Gefühle so unmittelbar ansprechende Polyphonie des Engländers mit den so verspielten Melodien aus dem Italien jener Zeit. All zu sehr kann die Traurigkeit trotz des Themas da nicht mehr dominieren. Besonders beeindruckt war ich neben dem Lautenspiel von Andreas Düker von der Gambistin Laura Frey, von der ich gern mehr hören möchte. Aber auch die Flöten waren virtuos, zumal sie bei den frühbarocken Stücken im Vordergrund stehen.

Copyright 2015 Robert Seidemann

Das Programm des Konzertes

John Dowland (1563 – 1626)

Lachrimae or seven tears

in einer Fassung mit vier Blockflöten, Viola da Gamba & Laute

 

Pavan I – (Die alten Tränen)

Dario Castello (vor – 1658): Sonata Terza (a due)

Pavan Il . Lachrimae Antiquae Novæ (Die neuen alten Tränen)

Bartolomeo de Selma (um 1580 – Fantasia (basso solo)

 

Pavan III Lacrimae Gementes (Die seufzenden Tränen)

Dario Castello, Sonata Duodecima (a tre)

Pavan IV Lacrimae Tristes (Die traurigen Tränen)

Alessandro (15GG • 1638): Toccata XII – Cromatica

 

Pavan V – Coactae (Die gezwungenen Tränen)

Angelo Berardi (um 1636 – 1694): Canzona Sesta (solo)

 

Pavan VI Lacrimae Amantis (Die Freundestränen)

Tarquinio Merula (1595 – 1665) La Trecha (a due)

 

Pavan VII Lacrimae Verae- (Die wahren Tränen)

Während Dowlands Sammlung aus dem Jahre 1604 den Höhepunkt elisabethanischer Melancholie und die Kunst der Polyphonie zelebriert entsteht in Italien zur gleichen Zeit eine Neue Musik, una „Nuove Musiche“ die Monodie, der kunstvoll begleitete Sologesang, affektreich ausgestaltete Melodien, die sich – reich verziert – aus dem polyphonen Korsett befreien und das neue Zeitalter einleiten..

Die Sonaten und Canzonen von Berardi, Fontana, Castello, Merula und Piccinini stehen hier stellvertretend für das neue Barockzeitalter. (aus dem Programmheft)

Autor: Robert Seidemann

Studium der BWL in Münster und Göttingen. Planung und Bau solarthermischer Anlagen vom Typ Solar Air Collector zur Belüftung und Beheizung von Sport- und Gewerbehallen. Hobby Romanist und Paddler.

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